Schwerpunkte
Wie Resistenzen entstehen und sich verbreiten
Antibiotikaresistenzen können sich im gesamten biologischen System Mensch-Tier-Umwelt verbreiten. Dabei gibt es vielfältige Übertragungsketten, an denen unterschiedliche Bakterienarten beteiligt sind. Neues Wissen trägt dazu bei, diese komplexen Prozesse gezielt zu durchbrechen.
Neue Wirkstoffe und schnellere Diagnostik
Die Forschung sucht und entwickelt Wirkstoffe mit bisher unbekannten Mechanismen, welche bestehende Antibiotikaresistenzen überwinden. Im Diagnostikbereich konzentriert sie sich auf Methoden, die schneller als bisher erkennen, ob und welche Resistenzen ein Erreger aufweist. Das ist entscheidend für die gezielte Behandlung bakterieller Infektionen.
Optimierter Einsatz von Antibiotika
Hilfsmittel und Schulungen sollen Fachleute dabei unterstützen, Antibiotika umsichtig zu verwenden. Zudem können präventive Massnahmen die Übertragung bakterieller Krankheitserreger an bestimmten Punkten ganz verhindern. Mit diesen Zielen erproben Forschende neue Interventionen vor allem in Human- und Tiermedizin sowie in der Landwirtschaft.
Länderübergreifende Forschung
Um die Resistenzforschung international abzustimmen und gemeinsame Forschungsprojekte zu realisieren, haben sich 29 Länder der Joint Programming Initiative on Antimicrobial Resistance (JPIAMR) angeschlossen. Das NFP 72 finanzierte die Schweizer Beteiligungen an JPIAMR-Projekten.