Ein schnelleres Screening hilft Patienten und senkt Kosten

Wir prüfen eine neue Screening-Strategie für Träger von multiresistenten Enterobakterien in Spitälern. Dank dieser soll sich schneller entscheiden lassen, wie Patientinnen und Patienten behandelt werden, und ob sie isoliert werden müssen oder nicht.

  • Porträt/Projektbeschrieb (laufendes Forschungsprojekt)

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    In Spitälern entstehen hohe Kosten durch Enterobakterien, die aufgrund sogenannter BLSE- und/oder Carbapenemasebildung resistent gegen viele Antibiotika werden. Betroffene Patienten erkennt man oft zu spät, oder man behält sie umgekehrt bei falschem Verdacht zu lange in der Isolation. Wir entwickeln deshalb eine schnellere Screening-Strategie. Diese verwendet den am Universitätsspital Genf bereits erprobten LAMP-Test, der die häufigsten resistenten Enterobakterien rasch erkennt. Ergänzt wird er durch einen neuen molekularen Test, der spezifisch die virulente antibiotikaresistente Art E. coli ST 131 identifiziert. Um die Effektivität unserer Strategie zu testen, erproben wir sie über 12 Monate und vergleichen die Ergebnisse mit dem herkömmlichen Screening.

  • Hintergrund

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    Bisherige diagnostische Methoden zum Nachweis von BLSE- und Carbapenemasebildenden Enterobakterien basieren auf Bakterienkulturen. Diese benötigen mindestens 48 Stunden, bevor Testresultate erhältlich sind. Das verzögert die Wahl der angemessenen Behandlung und Hygienemassnahmen. Zudem unterscheiden bisherige Tests antibiotikaresistente E. coli nicht genau. Neue Methoden – wie die von uns verwendeten – sind bereits entwickelt, doch ihre klinische und wirtschaftliche Relevanz wurde noch nicht untersucht.

  • Ziel

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    Wir wollen unsere neue Screening-Strategie, die auf schnell verfügbaren diagnostischen Mitteln beruht, mit der bestehenden Praxis vergleichen. Die Resultate sollen klaren Aufschluss über klinische Relevanz und Wirtschaftlichkeit geben.

  • Bedeutung

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    Wenn unsere Strategie die erwünschten Resultate erzielt, nutzt sie vielen Patientinnen und Patienten und spart zugleich Kosten. Sie ist im klinischen Alltag einfach umsetzbar und könnte daher schnell implementiert werden.

  • Originaltitel

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    An interventional study to evaluate the impact of a rapid screening strategy in improving nosocomial ESBL and CPE control in critically ill patients